Erntedank
Herbst-TagundNachtGleiche
Die Natur befindet sich im Zauber des Wandels. Der Sommer legt sich zur Ruhe, das Land wird still. Die Herbst-TagundNachtGleiche ist ein uraltes Fest des Dankens, das sowohl keltische wie auch germanische Wurzeln hat und zwischen dem 20. und 23. September gefeiert wird.
Zweimal jährlich finden Tagundnachtgleichen statt. Im Frühjahr zu Ostara und im Herbst. An diesen beiden Tagen ist der Tag gleich lang wie die Nacht und die Nacht gleich lang wie der Tag. Die Sonne überquert den Himmelsäquator und steht senkrecht über dem Erdäquator.
Seit Lughnasadh wurde fleißig geerntet, die Arbeit des Sommers ist getan und die Speicher sind gefüllt. Die Früchte sind gewachsen so wie auch wir gewachsen und gereift sind.
Nun ist es Zeit, den Sommer zu verabschieden und dankbar zu sein für die Fülle und die reichhaltigen Schätze, die die Natur hervorgebracht hat.
Zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin Freya werden Büschel oder Kränze aus Korn gebunden und aufgehängt. Früchte und Korn werden teilweise am Feld stehen gelassen, damit die Wildtiere sich im Winter daran laben können. Die Natur beschenkt uns reich und wir geben einen Teil als Zeichen der Dankbarkeit und Demut etwas davon zurück.
Zum Fest des Teilens und Mitteilens wird geräuchert, gebetet und gesungen, um den Himmelskräften für die Ernte gedankt.
Mit den Feierlichkeiten der Herbst-TagundNachtGleiche beginnt die Zeit des Rückzuges, die Zeit des Heimkehrens und der stilleren, gemütlicheren Zeit. Mit Dankbarkeit dem Jahr rückblickend schauen wir nun ruhigere und entspannte Tage entgegen. Und manchmal verspüren wir auch das Bedürfnis, es uns daheim im Warmen mit einer guten Tasse Tee oder Kakao, ein Glas Wein… gemütlich zu machen.
Die Herbstsonne taucht das Land in warme, goldene Töne. Das Farbenspiel beginnt. Die Blätter der Bäume fangen an sich zu verfärben. Ein zauberhafter Wandel bis der Baum all seine Blätter abschüttelt, um zu ruhen, sich zurückzuziehen und auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch wir sollten zur Ruhe kommen und uns ausrasten. Innehalten und Ankommen.
Wir bestaunen und beobachten diesen Wandel der Zeiten von Jahr zu Jahr. Mit mehr Bewusstheit und Achtsamkeit gegenüber unserer Natur wäre so einiges entspannter und leichter zu bewerkstelligen.
Wie kann ich diese Dankbarkeit zelebrieren?
Meine Dankbarkeit zu Mutter Erde drücke ich aus, in dem ich Äpfel, Sonnenblumen und Nüsse in den Wald bringe und ich mit den Tierchen teilen kann.
Ich danke mir selbst für mein Tun, meine Träume, meine Erkenntnisse und auch meinen Enttäuschungen, denn auch diese gehören zum Leben dazu, um daran zu wachsen.
Ich feiere diese Fülle mit meinen Lieben bei einem guten Essen und guten Wein. Tanze, lache, lebe, liebe.
Ein Feuer wird entfacht. Ich zünde Kerzen an und/oder bediene mich meiner Räucherschale und bringe ein Rauchopfer, wie zum Beispiel die gebastelte Kornpuppe zu Lughnasadh.
Räucherpflanzen können sein: Alantwurz, Benzoe, Johanniskraut, Lärchenharz, Lavendel, Mariengras, Salbei, Myrrhe, Rose, Styrax, Weihrauch.
Ordnung ist das halbe Leben
Es ist auch die Zeit gekommen, um Ordnung zu schaffen, sich neu zu sortieren. Ausmisten und Loslassen, was nicht mehr benötigt wird.
Im Laufe des Jahres hat sich so einiges angesammelt. Brauche ich das alles? Ist vielleicht weniger sogar mehr? Welche Dinge und Erfahrungen benötige ich für meinen weiteren Weg und welche nicht? Was kann ich abgeben oder verschenken?
Der Samen für das kommende Jahr
Der Moment ist gekommen, um das Saatgut für den nächsten Frühling auszustreuen. Nichts währt ewig.
Ich richte mir einen schönen Platz für eine herbstliche Dekoration. Kürbisse, Kastanien, Hagebutten, Schlehen und Sanddorn sind reif und eignen sich gut dafür. Eine Kerze dazu sorgt für ein gemütliche Stimmung und ich nehme mir ganz bewusst Zeit für mich, um dankbar zu sein und mich an all die schönen Momente der letzten Zeit zu erinnern. Diese positive Energie begleitet mich über die dunkleren Tage in der Winterzeit.
Fragen, die ich für mich beantworten kann
- Was ist meine Frucht und Ernte dieses Jahr?
- Was sind meine (Auf)Gaben?
- Womit kann ich mich verschenken?
- Wo ist meine Fülle? Eine Fülle, die sich im Verschenken vermehrt.
Alles Liebe zu dir & be thankful!
Love&Light,
Petra
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