Entschlacken Entgiften Detoxen – was sonst?
Der Winterschlaf ist bald vorbei, die Fettreserven aufgebraucht, und die ersten Knospen an Sträuchern sind bereits erkennbar.
Ja, die Knospen sind erkennbar und der Frühling naht in kleinen Schritten. Da wir Menschen in der schnelllebigen Zeit und Hektik des Alltages uns leider viel zu selten um unser Wohl und unsere Gesundheit kümmern, wie es die Natur mit den Jahreszeiten vorgesehen hätte, tragen wir heutzutage viel zu oft einen “Schutzmantel” das ganze Jahr über mit uns herum.
Deshalb bin ich der Meinung, dass wir unseren Körper jederzeit entschlacken, entgiften oder modern gesagt “detoxen” können oder noch besser, schauen wir immer auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche, saisonale und bunte Ernährung. Eine basische Ernährung fördert zusätzlich die Entgiftung der Zellen. In einem basischen Milieu können weniger Krankheiten entstehen als in einem übersäuerten Körper.
Unser Körper wird belastet durch Umwelteinflüsse, ungesunde Ernährung (Industriezucker, ungesunde Fette, zu viel Fleischkonsum, Konservierungs- und Farbstoffe und Transfettsäuren in Lebensmitteln, …), mit Pestiziden belastete Lebensmittel, Medikamente, Reinigungs-, Putz- und Waschmittel, Kosmetikprodukte etc.
Weniger ist mehr
Man glaubt es kaum, aber unser Körper kommt mit viel weniger Nahrung aus, als wir es vermuten. Natürlich kommt es auch darauf an, wie unser Arbeitsalltag und die Freizeitgestaltung ausschaut, ob wir eine sitzende bzw. eine Tätigkeit haben, die nur sehr wenig Bewegung in Anspruch nimmt oder ob in Branchen gearbeitet wird, wo auch viel oder vermehrt Körpereinsatz erforderlich ist.
Ich habe es selbst ausprobiert, nur zu essen, wann ich Hunger habe. Ohne Zwischenmahlzeiten und Naschereien esse ich 2 mal täglich und komme so auf eine Pause zwischen den Mahlzeiten von mind. 10 Stunden, teilweise noch viel mehr. Das nennt sich auch intermittierendes Fasten.
Ich fühle mich viel klarer, wohler und energiegeladener. Dadurch dass der Darm weniger Arbeit hat das ganze Essen zu verdauen, kann dieser sich somit erholen.
Weitere Tipps
Mehr trinken: am besten schon Morgens vor dem Frühstück ein heißes Glas Wasser mit Zitrone trinken. Die Verdauung wird angeregt und die Zitrone ist basisch. Wir können uns glücklich schätzen, hervorragendes Trinkwasser zu haben und davon sollten wir mehr davon trinken. Das Wasser kann mit unbehandelten Orangen-, Zitronenscheiben- und Gurkenscheiben, Minze-, Melissenblätter, Rosmarin, … aufgepeppt werden. Probier einfach aus, was dir am besten schmeckt. Eine weitere Möglichkeit ist, das Wasser mit einem Schuss Bio-Apfelessig anzureichern. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt 😉
Unser Körper verliert nachts bis zu 2 Liter Flüssigkeit, deshalb ist es auch so wichtig, gleich Morgens den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen.
Während des Tages kann auch ungesüßter Kräutertee getrunken werden.
Industriezucker vermeiden: Zucker hat viele Namen. Zucker und zuckerreiche Zutaten sind zB Saccharose, Dextrose, Raffinose, Glukose, Glukosesirup, Fruktosesirup, Karamellsirup, Maltose oder Mal
zextrakt, Maltodextrin, Dextrin, Weizendextrin, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, Laktose, Süßmolkepulver.
Alternativen: Zum Süßen von Speisen (was ich eher selten brauche, da ich kaum Süßspeisen esse) verwende ich Honig, Ahornsirup, Fruchtzucker und Birkenzucker.
Gute Fette und Öle verwenden: Ungesunde Fette (gehärtete Fette bzw. Transfettsäuren) verstecken sich in Fertiggerichten, Fast Food, Snacks und Backwaren. Deshalb ist es so wichtig, naturbelassene Lebensmittel zu bevorzugen und sich selbst einfache und schnelle Gerichte zu zaubern.
Gesättigte Fettsäuren finden wir hauptsächlich in tierischen Fetten.
Ungesättigte Fettsäuren findet man in pflanzlichen Fetten, Fisch und Hühnerfett.
Ich verwende sehr viel Öl, Ghee (geklärte Butter), Butter und Kokosfett für meine Speisen. Ich achte dabei auf eine hochwertige Qualität der Produkte. In meinem Haushalt befinden sich natives kaltgepresstes Olivenöl, Sesamöl, Rapsöl, Kernöl, Avocadoöl und Leinöl und wechsle diese immer wieder ab. Nüsse (Brainfood) und Avocados sind ebenfalls Bestandteil in meiner Küche und Ernährung.
Achtsamer und bewusster Essen: nimm dir Zeit um zu Essen. Verwende naturbelassene Lebensmittel. Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Deshalb ist es sinnvoll, gut zu kauen und sich Zeit zu lassen. Trinken sollte man zum Essen nur sehr wenig oder gar nichts, damit die Magensäure, die das Essen aufspaltet nicht verdünnt wird. Eine halbe Stunde vor dem Essen ein großes Glas Wasser trinken bewirkt zudem, dass nicht so viel gegessen wird. Eine Stunde nach dem Essen kann wieder Flüssigkeit aufgenommen werden.
Zeit für DICH: Gönne dir eine Auszeit. Und wenn es nur 20 Minuten täglich sind, wo du nur Zeit mit DIR verbringst. Ein Spaziergang in der frischen Luft um den Kopf “zu lüften”, gute Musik hören, Bewegung, Entspannung, Meditation, Yoga, Yin Yoga Sequenzen für noch mehr Entspannung und Regeneration für das Fasziengewebe, ein heißes Bad, ein Saunagang um ins Schwitzen zu kommen, ein gutes Buch lesen, Abschalten vom Handy-, Internet- und TV-Alltag und bewusst Zeit mit dir selbst verbringen. Lerne dich wertzuschätzen und zu lieben.
Tipp für ein heißes Bad: vor allem Salzbäder helfen, den Körper zu entgiften. 200-300 Gramm naturbelassenes Salz (Totes Meer Salz, Steinsalz) mit ein paar Tropfen naturbelassenen ätherischen Öl können die Stimmung heben, zur Entschlackung anregen oder die Nase frei bekommen.
Lavendel am Abend hilft zur Beruhigung und besserem Schlaf. Bei Erkältung wirken Fichte, Kiefer, Eukalyptus, Thymian, Nelke, Wacholder. Zur Entschlackung können diese Öle angewandt werden: Eukalyptus, Lavendel, Lorbeer, Mandarine, Pfefferminze, Rosmarin, Teebaum, Wacholder, Zimt, Zitrone.
Ausreichend Schlaf: Gönne dir genug Schlaf. Körper und Geist brauchen viel Zeit um sich entsprechend zu erholen und zu regenerieren. Im Schlaf werden Eindrücke, Erlebtes und Erlerntes verarbeitet. Ich persönlich benötige mindestens acht Stunden Schlaf, gerne auch mehr 😉
Vor allem dann, wenn der Körper schlapp macht, wir erkältet sind und erkranken, braucht der Körper noch mehr Ruhe und Erholung, um wieder gesund zu werden. Und genau deshalb wäre es sehr sinnvoll, bereits im Vorfeld mehr auf sich und sein Wohl zu achten.
Ölziehen, Zungenschaben, Nasenspülung: Aus dem Ayurveda stammen diese Praktiken und werden von Yogis gerne angewendet. Wie diese reinigenden Rituale ausgeführt werden und was sie bewirken, findest du hier.
Rezept für Ingwerwasser
Ingwerwasser selbst gemacht, geht ganz easy.
Zutaten:
3-4 Scheiben Ingwerknolle (~ 2 mm je Scheibe)
1 Liter heißes Wasser oder mehr
Zubereitung:
Wasser kochen, Ingwerscheiben schälen, wenn es kein Bio-Ingwer ist. Ingwer entweder in eine Thermoskanne geben und mit heißem Wasser aufgießen oder die Zutaten in eine Wasserkaraffe geben, diese zur Hälfte mit kaltem Wasser auffüllen und dann erst das heiße Wasser dazugeben. Das ganze etwas ziehen lassen und trinken.
Tipp
Du kannst – wie ich – das ganze Jahr über Ingwerwasser trinken. Ich mag generell fast alles warm trinken und gebe noch zusätzlich 2-3 Scheiben unbehandelte Zitrone (oder die Zitrone ausdrücken) dazu. Im Sommer gebe ich auch noch Minze- oder Melissenblätter dazu. Wer mag, kann das Ingwerwasser noch mit ein wenig Honig süßen.
Wer das Ingwerwasser in der Thermoskanne zu bereitet und den Ingwer in der Kanne lässt, wird das Ganze natürlich mit der Zeit vom Geschmack her sehr intensiv. Wem das zu stark ist, kann mit Wasser wieder verdünnen 😉
Anwendung und Wirkung
Der Ingwer regt den Kreislauf, die Darmtätigkeit und die Verdauung an und fördert die Schweißproduktion. Durch seine antibakterielle und antivirale Wirkung ist Ingwer auch gegen Entzündungen wirksam und schmerzlindernd.
Ingwer ist hilfreich bei der Entschlackung, lindert Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden, Reisekrankheit und Erkältung.
Viel Freude und gutes Gelingen mit meinen Anregungen und Tipps!
Schauen wir auf uns und unseren Körper, wir sind es uns wert, und er wird es uns danken!
Love&Light,
Petra
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