NOVEMBER-RAIN
Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit, Allerheiligen, dem Gedenktag an unsere lieben Verstorbenen, begann es heuer seit langer Zeit zu regnen. Ein Zeichen um los zu lassen, in sich zu kehren, tiefer in mein Innerstes zu meinem wahren Kern. Zum ICH.
Die Tage sind wieder kürzer. Wenn wir den natürlichen Rhythmus mehr innewohnen würden, hätten wir genug Zeit für unsere Innenschau, die Pflege unserer Gefühle und Rückzug der Sinne.
Die Natur sollte unser Lehrer sein. Die vier Jahreszeiten, die es in unseren Breitengraden gibt, haben alle ihre bedeutsamen Botschaften. Leben wir doch wieder viel mehr im Einklang mit ihnen und der Natur.
Der November hat es in sich. Draußen ist es kühl, es ist grau in grau, die Wolken lassen die Wassertropfen fallen und die Krähen pflügen in den Feldern nach guten Gemüseresten, die beim Ernten hinten geblieben sind. Ein Erntedankfest auch für die Tiere.
Ich ziehe mir einen dicken Wollpulli und dicke Socken an, entfache ein knisterndes Feuer im Ofen, der eine wohlige Wärme im Raum entstehen lässt. Ein Feuer, das auch mein Herz entfacht und zum brodeln bringt. Ich mache es mir gemütlich mit einer Tasse guten Tee, ziehe mich zurück in mein tiefes Sein. Ich genieße, nimm an, was gerade ist ohne zu werten. Ich gehe in die Stille, ruhe mich aus, lasse meine Gedanken ziehen, wie die Wolken am Himmel. Ich erhole mich in der stillen, kälteren Jahreszeit und besinne mich auf das Wesentliche.
Ich reflektiere über einige Fragen:
Was und wer sind mir wichtig im Leben?
Was fühle ich in mir?
Worauf achte ich heute besonders?
Wofür bin ich dankbar?
Was will ich loslassen?
Der November ist der Übergang in das Dunkle, Verborgene, die Stille. Der Übergang vom Leben zum Sterben. Ein neuer Zyklus beginnt mit dem Sterben, denn nur durch das Loslassen kann Neues entstehen. Es beginnt eine Reise in die Unterwelt, ein Abenteuer in der Nacht der Träume.
Es ist auch die Zeit, Frieden mit sich selbst und der Vergangenheit zu schließen.
Alles darf sein, nichts muss.
Das klamme, unbeständige Wetter, die Nässe, der Regen, tiefe Nebelschwaden, … all das braucht die Natur, braucht die Erde, um tief im Inneren die Speicher zu füllen und wieder aus dem Vollen schöpfen zu können.
Genauso wie die Tiere legen auch wir Menschen uns ganz natürlich einen Winterspeck zu, um für die kalten, mageren Tage gut versorgt und geschützt zu sein.
November Rain… Abtauchen, sich zurückziehen, loslassen, sich Gutes tun und sich Ruhe gönnen, Kraft in der Stille tanken für einen Neubeginn…
Lass es mal ruhiger angehen…
Love & Light,
Petra
Sein oder Schein? Zeilen, die zum Nachdenken und Innehalten anregen sollen… Wer bin ich? Wer bin ich wirklich…
M(W)ut Gedanken Eine Zeit lang habe ich mich zum Thema C nicht mehr geäußert, da ich zu diesem Thema…